meine geschichte

Nachdem ich mich als Fußballer, Turner und Leichtathlet versuchte, begann ich 1990 mit dem Radsport. In meinem zweiten Jahr konnte ich in Linz Franzosenhausweg bereits mein erstes Radrennen gewinnen. Da ich als Bergfahrer galt, waren damals alle überrascht (einschließlich mir)...

 

1992 hatte ich mit Franz Hartl in Frankfurt meinen ersten Einsatz im Nationalteam. Er unterstütze mich über Jahre beim Training. Diese Rennen waren tausend Mal härter zu fahren und ich war dabei sehr überrascht, wie stark die Konkurrenz der Franzosen und Italiener war!

Nachdem ich mich dann bei den Junioren etabliert hatte, und die ersten Siege feiern konnte, musste ich, wie alle Anderen, in die Eliteklasse aufsteigen, wo das selbe Spiel nochmals begann. Als 18 jähriger mit den "alten Hasen" mitzufahren war ja eine schöne Sache, nur wieder einmal waren diese viel stärker als ich, vor allem bei längeren Rennen über 130 km.

 

Meinen Durchbruch schaffte ich 1996 nach einigen kleineren Erfolgen bei der Rundfahrt Linz-Passau-Budweis. Nach einer guten ersten Etappe konnte ich in Passau den Massensprint gewinnen und dabei die starken Deutschen, Tschechen und Österreicher hinter mir lassen. Dies bedeutete zugleich auch die Qualifikation für die WM in Lugano/CH.

 

Nach einem Jahr in Italien bei Trevigiani Mapei, wo ich 1998 die Herren Basso, Di Luca, Pellizotti, Arvesen, etc. als meine Gegner kennen lernen durfte, konnte ich drei dritte Plätze bei italienischen Rennen erreichen. Für eine Profi-Lizenz war das aber zu wenig, denn hierfür brauchte man Siege! Am Jahresende war meine neues Ziel AB NACH HAUSE, und so unterschrieb ich bei Bosch Mattighofen einen Vertrag über zwei Jahre. Für mich begann eine sehr schöne Zeit, denn ich hatte noch nie zuvor erlebt, dass sich ein Team so gut verstehen kann. Dementsprechend waren auch die Erfolge. Ein gelbes Trikot und einige andere Siege waren in dieser Zeit von großer Bedeutung für mich!

2000 hatte ich beim Aufbautraining zu viel zugemutet und mein Körper zeigte mir die Grenzen, was Folgen hatte: die Siege blieben aus, Müdigkeit, motivationsloses Radfahren, etc. Das erste Mal erfuhr ich, welche Menschen wirklich zu Einem helfen, auch wenn man erfolglos ist. Zudem löste sich das ganze Team mangels Sponsorengelder auf.

2001 wurde es ein bisschen besser, und ich konnte bei der Rundfahrt Trinidad-Tobago das gelbe Trikot gewinnen.

In der Zeit von 2002 - 2004 konnte ich dann die größten Siege meiner Karriere feiern: das Bergtrikot bei der Österreich-Rundfahrt 2002 mit Volksbank Ideal und 2003 das Sprinttrikot sowie eine Staatsmeister-Medaille bei Elk-Haus.

 

Zum Schluss möchte ich sagen, dass der Radsport die schönste Sportart ist, die es gibt! Alleine, oder mit einer Gruppe einen Berg zu erzwingen und sich dann über eine schöne Abfahrt zu freuen, ist doch eine tolle Sache..., oder??? 

PS.: Eine der schönsten Sachen war es aber auch, schneller zu sein als die Anderen und ihre schmerzverzerrten Gesichter zu sehen 😜